Der Traum vom eigenen Museum

Eine Aus­stel­lung im NS-Doku­men­ta­ti­ons­zen­trum in Köln zum The­ma „Weih­nach­ten in der poli­ti­schen Pro­pa­gan­da“ über­rasch­te mei­ne Mut­ter und mich 2009 mit einer über­wäl­ti­gen­den Reso­nanz. Das Tele­fon stand nicht mehr still, Jour­na­lis­ten von Abu Dha­bi bis Sid­ney, von Radio Vati­kan bis „Spie­gel online“ stell­ten immer wie­der die glei­chen Fra­gen: „Whe­re do you come from? Do you have your own muse­um?“ Was soll­ten wir sagen: „We come from Wen­den, a small vil­la­ge near Colo­gne. No, sor­ry, we don‘t have a muse­um the­re.“

Mei­ne Mut­ter und ich haben jahr­zehn­te­lang gemein­sam von unse­rem eige­nen Muse­um geträumt: Ein Ort der Begeg­nung, vol­ler Kul­tur- und Zeitgeschichte(n), Wis­sen und Inspi­ra­ti­on. Als mein Mann Peter Schus­ter und ich dann einen Plan zur Umset­zung schmie­de­ten, war die Vor­freu­de groß.

Lei­der muss­ten wir das letz­te Stück unse­res lan­gen gemein­sa­men Weges ohne sie gehen. Rita Breu­er starb im Novem­ber 2023, weni­ge Tage nach ihrem 85. Geburts­tag.

Die­ses Muse­um ist ihrem Lebens­werk gewid­met, ihrer unglaub­li­chen Ener­gie und ihrem künst­le­ri­schen Esprit.
Und zukünf­tig ant­wor­te ich auf die Fra­ge „Whe­re do you come from?“ mit einem augen­zwin­kern­den Lächeln:
„Zeit­wen­den Muse­um, you know, a gre­at Place of Cul­tu­re in the heart of Euro­pe!“